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9 January, 2008Entschliessung des Zentralkomitees des Internationalen Metallgewerkschaftsbunds zur Unterstützung der Ford-Arbeitnehmer in Vsevolojsk, Russland

Das Zentralkomitee des Internationalen Metallgewerkschaftsbunds, der weltweit 25 Millionen Arbeitnehmer vertritt, äussert anlässlich der Tagung in Salvador, Bahia, Brasilien am 28.-29. November 2007 ernste Besorgnis wegen der Verschlechterung der Situation infolge von Massnahmen der Ford-Unternehmensleitung im Ford-Automontagewerk in Vsevolojsk, Russland. Anstatt mit der Gewerkschaft konstruktiv und in gutem Glauben über Löhne und Arbeitsbedingungen zu verhandeln, hat die Unternehmensleitung es während Monaten abgelehnt, die Vorschläge der Gewerkschaften wirklich zur Kenntnis zu nehmen oder relevante Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu führen. Dies hatte zur Folge, dass die Arbeitnehmer ab dem 20. November einen unbefristeten Streik antraten und an die Unternehmensleitung appellierten, die Verhandlungen fortzusetzen, um eine gerechte und beidseitig akzeptable Vereinbarung zu erzielen.
Die Reaktion des Unternehmens, zu Streikbeginn letzte Woche Sonderpolizeikräfte zu verlangen, bildet eine übermässige und überflüssige Handlung und kann als Einschüchterungsversuch gegen die Arbeitnehmer gesehen werden. Zu Streikbeginn riegelte die Polizei den Eingang zum Unternehmen ab und versperrte den Arbeitnehmern den Zugang zum Werk. Überdies forderte das Unternehmen die staatlichen Polizeikräfte auf, innerhalb der Werksanlagen zu patrouillieren. Dabei handelt es sich um einen unannehmbaren Einsatz der staatlichen Polizeikräfte durch ein privates Unternehmen gegen Arbeitnehmer, die ihr Grundrecht auf Streik ausüben. Das Unternehmen verhielt sich weiter kontraproduktiv, als es versuchte, während des Streiks die Produktion wieder aufzunehmen. Am 28. November wurde bereits ein Arbeiter von der lokalen Polizei verletzt. Ein weiterer Arbeiter erlitt ernsthafte Verletzungen am Montageband, als die Unternehmensleitung versuchte, die Produktion wieder in Gang zu bringen.
Wir unterstützen den Kampf der Ford-Arbeiter in Vsevolojsk um Lohnerhöhungen und um Verbesserung der Arbeitsbedingungen; wir verlangen vom Unternehmen, jegliche Form von Einschüchterung oder Gewalt gegen Arbeitnehmer zu beenden und appellieren an die Unternehmensleitung, umgehend und in gutem Glauben konstruktive Verhandlungen mit der Gewerkschaft aufzunehmen, um eine faire Einigung zu erzielen.
Angenommen vom IMB-Zentralkomitee am 29. November 2007.
Die Reaktion des Unternehmens, zu Streikbeginn letzte Woche Sonderpolizeikräfte zu verlangen, bildet eine übermässige und überflüssige Handlung und kann als Einschüchterungsversuch gegen die Arbeitnehmer gesehen werden. Zu Streikbeginn riegelte die Polizei den Eingang zum Unternehmen ab und versperrte den Arbeitnehmern den Zugang zum Werk. Überdies forderte das Unternehmen die staatlichen Polizeikräfte auf, innerhalb der Werksanlagen zu patrouillieren. Dabei handelt es sich um einen unannehmbaren Einsatz der staatlichen Polizeikräfte durch ein privates Unternehmen gegen Arbeitnehmer, die ihr Grundrecht auf Streik ausüben. Das Unternehmen verhielt sich weiter kontraproduktiv, als es versuchte, während des Streiks die Produktion wieder aufzunehmen. Am 28. November wurde bereits ein Arbeiter von der lokalen Polizei verletzt. Ein weiterer Arbeiter erlitt ernsthafte Verletzungen am Montageband, als die Unternehmensleitung versuchte, die Produktion wieder in Gang zu bringen.
Wir unterstützen den Kampf der Ford-Arbeiter in Vsevolojsk um Lohnerhöhungen und um Verbesserung der Arbeitsbedingungen; wir verlangen vom Unternehmen, jegliche Form von Einschüchterung oder Gewalt gegen Arbeitnehmer zu beenden und appellieren an die Unternehmensleitung, umgehend und in gutem Glauben konstruktive Verhandlungen mit der Gewerkschaft aufzunehmen, um eine faire Einigung zu erzielen.
Angenommen vom IMB-Zentralkomitee am 29. November 2007.